Gore Bike Trophy IV

KIRCHZARTEN / SCHWARZWALD
Bericht über dem Zeitraum vom 17.o9.1999 bis 24.o9.1999

Wir starten am Nachmittag des 17.ten und sind voll Erwartung was uns in diesem Jahr auf der GORE BIKE TROHPY so alles erwarten wird. Nach Erreichen der Autobahn bekommt die Stimmung einen Dämpfer (nix RockShox oder Manitou) der erste Stau, nach 10 Km Autobahn! Aber wir lassen uns nicht entmutigen und irgendwann geht es ja auch weiter, zwischendurch bekamen wir von Christoph immer per Handy seinen Standort mitgeteilt, er kam aus den östlichen Gebieten quer rüber und war uns immer vorraus, dies ging bis Dietenbach so weiter � hatte allerdings den Vorteil, dass er uns gebührend in Empfang nehmen konnte, das Appartement schon inspiziert und für super befunden hatte, sogar das Bier stand schon bereit; dies war allerdings ein Teil der grandiosen Vorarbeit des VorOrtOrganisators Thomas Z. (das mit dem Z hat folgendes auf sich, hier heißt fast jeder zweite Zähringer, zumindest kommt es uns so vor, deshalb möchte ich auf das Z nicht weiter eingehen). Thomas hatte auch für Quartier und Routenvorschläge gesorgt, ich muß sagen, man kann ihn weiterempfehlen. Das Programm läßt sich in der Mappe der 4. GORE BIKE TROPHY nachlesen und die Touren-Chronik vermittelt ein wenig den Eindruck der erlebten Tage.

Den Schwarzwald kannte ich bislang nur vom durchfahren mit dem Auto und einer Kaffepause am Titisee � ich war gespannt ob all` die Erzählungen über Täler, Wiesen und Berge stimmen. Was wir in diesen einen Woche alles gesehen und erlebt haben bestätigt die Erwartungen vollends, hier muß man nochmal her um sich an der Gegend (und davon gibt es hier genug) satt zu sehen.

Wir hatten also unsere Wohnung bezogen und überlegten gleich nach den auspacken, wo wir die erste Tour fahren wollten � es sollte die Tour 1 der Mappe sein. Mit der Bahn hin und mit dem Bike zurück. Was da so war ist in der Chronik nachzulesen. Hier wurde schon der erste Eindruck gewonnen, von Uphills und Downhills, hier kommt man auf seine Kosten � aber das wollten wir ja auch so haben. Am Abend ging es dann nach Freiburg, mitten die City. Abendessen in einem urigen Kellerlokal mit den Spezialitäten des Hauses bzw. des Schwarzwaldes, lecker. Der Versuch eine gemütliche Kneipe zu finden endete damit, dass wir jetzt Freiburg besser kennen, wir eigentlich km-Geld hätten kriegen müssen, aber zum Schluß doch noch durch unserer Flexibilität einige Eindrücke mit nach Hause nehmen konnten � hier schmeckte das Bier auch sehr gut.



Am nächsten Tag hatte sich Thomas noch einen Einheimischen zur Verstärkung geholt und wir erforschten die Wälder nord-östlich von Freiburg, sogar den Kandel haben wir noch unter unsere Stollenreifen genommen, bei der Auffahrt hat es aber auch 'Rückenlagen' gegeben, die nur durch mitgeführte Sicherheitspersonen (bevorzugt sind hier Personen aus den Bergvölkern wie z.B. Österreich o. ä.) aufgefangen werden konnten und somit schlimmeres zu verhindern wußten.

An diesem Tag lernte ich eine richtige Schwarzwälderkirschtorte kennen, einfach lecker !!! Heute kam der zweite Dämpfer, nachdem wir die Staus auf den Straßen schon fast vergessen hatten machte uns nun das Wetter einen Strich durch die Tourenplanung � irgendwie wollten sich einige nicht auf das Bike setzen. Nach einigem Hin & Her wurde der Tag individuell gestaltet und man traf sich am Abend auf dem Balkon.

Ab Sonntag wurde immer zu Hause gegessen, meistens warm und eigentlich immer mit etwas Pasta, mal so und mal so oder in einer Variation frei nach Ralfonso Auflauffo, einfach Spitze, wir waren immer wie genudelt und mußten dann leider was gegen Magenschmerzen tun oder aber provilaktische Maßnahme ergreifen � so ein Bikerleben ist schon nicht so einfach.

Die nächsten Touren rings um Dietenbach zeigten uns all' die Pracht der hiesigen Wälder, Trails und knackige Uphills sowie anspruchsvolle Downhills ohne Ende � nicht ohne Grund ist hier vor 4 Jahren die Weltmeisterschaft im CC und Downhill ausgetragen worden, Spuren aus dieser Zeit gibt es noch an allen Ecken und Kanten zu sehen. Mal sehen was man über uns so in ein paar Jahren schreibt ??



Neben der Bikerei war natürlich auch die Bikepflege und Wartung ein wichtiger Bestandteil des Tages und der Dikussionen, die auch machmal noch beim Biken weitergeführt wurden und nicht immer zu einem Ende kamen, somit sind hier noch Fragen offen die irgendwann einmal beantworten werden?! Zwei von uns hatten fast die ganze Woche sehr zu schaffen mit dem Problem FSR, sie sind fast schon verzweifelt gewesen, weil sie es nicht herausgefunden haben wofür diese Zeichen stehen; all' ihre Versuche der Deutung gingen daneben oder schief oder gar in die Hose..........

Der letzte BikeTag war TodtnauTag � endlich war ein für mich schon seit 2 Jahren bestehender Wunsch in Erfüllung gegangen, ich glaube das kann jetzt nur Ari so richtig verstehen. Hier runterzufahren war mein Traum seit 1997, als ich hier stand und nicht konnte, da mein Arm in Gips steckte und mir somit das Führen eines Moutainbikes nicht möglich war (Gardasee `97 läßt grüßen), heute sollte es soweit sein. Es ist toll hier zu fahren aber auch sehr anstrengend und nur mit absoluter Konzentration möglich, sonst steht man nachher da, wie ich schon mal vor gut zwei Jahr'.

Was soll ich noch sagen, am Freitag ging es wieder in Richtung Heimat � die Woche ist vergangen wie nichts, wir sind doch eben erst angekommen............
Auf den Autobahnen kam dann unser letzter Dämpfer, da auch die Ausweichrouten sehr stark befahren waren und sich allem Anschein nach nicht nur wir Gedanken gemacht hatten eine andere Strecke zu nehmen, sprich wir sind jetzt auch erfahrene Stauprofis und schrecken vor keiner Autobahn zurück.

Ich glaube es war für alle eine interessante Woche, von der sich jeder etwas für zu Hause mitgenommen hat.

Meinen Dank nochmal an die beiden Organisatoren Ralf & Thomas � wir kommen gerne noch einmal wieder in den Black Forrest.



Touren � Chronik
1.TOUR am 18.o9.1999
Teilnehmer: Jens Ralf Andreas Christoph Jürgen
Die Tour in Stichworten:
Morgens mit dem Zug zum Titisee, danach Start und kurz darauf ein Kettenriss von Ralf, der Feldsee ist wunderschön gelegen � sollte man gesehen haben � weiter über den Feldberg Richtung Stubenvasen, Super CC Downhillstrecke, viele Sprünge möglich, als Abschluss die Abfahrt vom Rappenecker Hof, dies ist die offizielle WM-Downhillstrecke von 1995 gewesen (!!), danach hatte Andreas vorne 'nen Platten der sich nicht flicken lassen wollte, und Christoph verlor auf der letzten Etappe noch sein Handy, was er aber unter unserer Mithilfe wiederfand, wir riefen sein Handy ständig an sodaß diese immer klingelte und er es so orten konnte. Es folgte ein ruhiger Ausklang auf unserem Balkon mit einem guten Getränk in der Hand.
Daten: 49.66 TRP 14.73 AVS 3:22:17 STP 64.6 MAX

2.TOUR am 19.o9.1999
Teilnehmer: Jens Ralf Andreas Thomas Volker Jürgen
Die Tour in Stichworten:
Am Anfang ging es nur durch schönste Landschaften, der Uphill nach St.Peter war ganz schön knackig, die Pause bei bester Schwarzwälderkirschtorte wo gibt, es kam dann der Kandel hier wurde die Fahrt zum Gipfel bissig, aber dann die Abfahrt super, es gab keine Pannen ?!
Trappi hatte aus irgendwelchen Gründen auch immer zum Mittag Linsen gegessen � mußte dass sein? � Jens bekam wie schon so oft als letzter sein Essen wir wissen nicht warum.........
Vom Kandel aus versuchten wir Christpoh eine MAIL zu senden, aber kein Netz, so konnten wir ihm erst etwas später berichten was er verpasst hatte. Es folgte zum Abschluß des Tages ein ruhiger Ausklang auf unserem Balkon mit einem guten Getränk in der Hand.
Daten: 44.41 TRP 12.73 AVS 3:29:19 STP 67.6 MAX

3.TOUR am 2o.o9.1999
Teilnehmer: Jens Ralf Jürgen
Die Tour in Stichworten:
Es war kein guter Morgen, Regen hing in der Luft, die Stimmung etwas betrübt dadurch, Andreas suchte kulturelle Abwechslung im Münster zu Freiburg, der kleine Trupp (s.o.) ging verspätet an den Start. Trotz Regen sollte die Kirchzartener WM CC-Strecke von 1995 in Angriff genommen werden � ein Rundkurs von ca. 6,2 km mit allen Höhen und Tiefen einer Cross Country Strecke, erstaunlich mit welchen Tempo die Profis diese Runden fahren, wir zollen doch Respekt vor deren Leistungen - sind aber Stolz auch hier einmal gefahren zu sein. Ralf hatte nach einer Runde genug oder war schon durchgeweicht, Jens und Jürgen fuhren noch eine zweite Runde � danach ging es in Richtung Jungbauernhof zurück, wo unser Quartier war. Jürgen ist zum Ausgleich noch einmal hoch zur Trappigedächnisstelle vom Samstag und hat dann nochmal den Zieleinlauf der Downhillabfahrt genossen der auf dem Altenteil unseres Hofes endete, hier war auch immer das Abduschen der Bikes angesagt, nebenbei erfuhren wir vom Bauern die Storys der WM 95 frei Haus bzw. frei Ohr, es muss damals hier allerhand losgewesen sein. Es folgte zum Abschluß des Tages unser schon fast zum Ritual gewordener, ruhiger Ausklang auf unserem Balkon mit einem guten Getränk in der Hand.
Daten: 19.86 TRP 12.94 AVS 1:32:o2 STP 61.5 MAX

4.TOUR am 21.o9.1999
Teilnehmer: Jens Ralf Thomas Andreas Jürgen
Die Tour in Stichworten:
Heute gab es Steigungen satt � ohne Ende die schierlos nicht flacher werden wollenden Teilstücke, über Stock und Stein bzw. Fels ging es immer bergan. Zum Glück hatte sich Ralf heute seine neue Kassette montiert, er fährt jetzt auch 'ne 32 er, die machte sich auch sofort am heutigen Tag positiv bemerkbar � die Abstimmung kann noch verbessert werden, er plant eine Mixtur aus alter und neuer Kassette � mal sehen ......! Brotzeit (kein Frühstück) wurde auf einer urigen Hütte gemacht und zum Mittag auf der nächsten Hütte gab es deftigen Eintopf, für den einen oder anderen ein längeres Erlebnis. Der Supertrail waren mit Wurzeln und Felsen gespickt ........echt knackig und zum Abschluß gab es einen kurzen Ausflug in die Urgeschichte unseres Planeten und wir erfuhren etwas vom Kreislauf des Gesteins auf Erden. Wetter gut, auch Sonne kam mal durch � teilweise Superblick in die Täler und bis in die Vogesen. Das Ende der Tour wurde individuell und spontan abgeändert, es ging über Toten Mann runter auf einer Kuhwiese (im Winter Skipiste) die mit allem was zu einer richtigen Wiese gehört bekleckert war, wir hinterher auch; aber im Black Forrest gehört das sowieso dazu, hier schei.... die Kühe anscheinend immer und überall........!!! Als Abschluß dann über den Erlenbachhof und die Serpentinen runter zum Hof. Es folgte der Tagesabschluß auf unserem Balkon, mit einem guten Getränk in der Hand.
Daten: 35.88 TRP 11.48 AVS 3:o7:3o STP 73.o MAX

5.TOUR am 22.o9.1999 Teilnehmer: Jens Ralf Andreas Thomas Jürgen
Die Tour in Stichworten:
Es war heute die Städtetour angesagt, es ging nach Freiburg, auf den Markt wurde eine 'Rote' gegesen, Jens joggte rauf auf den Turm, weiter mit der Sight-Seeing Tour durch FB, danach zur Zähringer Burg übrigens heißen hier fast alle Zähringer, sogar unser Thomas Guide !? Die Berge rings um die Stadt sind nicht ohne, es geht immer Auf & Ab gefolgt von knackigen Uphills, Wetter war OK, Ralfs neuer Kassettenmix hat sich super bewährt er fährt jetzt ein absolutes Unikat am Hinterrad, meine Kette wurde gekürzt uns siehe da, es sieht nicht mehr so komisch aus wenn die extreme Gänge geschaltet sind, unser Jens braucht noch immer seine Zeit für dies und das � aber dass wissen wir ja ......... Ansonsten lernten wir weitere, tolle Ecken kennen, Super-Landschaft, tolle Eindrücke und auch einige Kapellen begleiteten diesen Tag. Es folgte wie immer unser ritueller Abschluß des Tages, ein ruhiger Ausklang auf unserem Balkon mit einem guten Getränk in der Hand.
Daten: 46.16 TRP 12.73 AVS 3:37:39 STP 55.3 MAX

6.TOUR am 23.o9.1999
Teilnehmer: Jens Ralf Andreas Thomas Volker Jürgen
Die Tour in Stichworten:
Der letzte Tag war da, es sollte nach Todtnau und Umgebung gehen, also, die Bikes auf die Autos und los, in Todtnau angekommen wurden die Biker und Bikes noch einmal inspiziert, bevor es auf die Strecke ging, einige sind mit dem Rad hochgefahren andere mit dem Lift. Von den Liftfahrern wollten zwei die Abfahrt wagen.
Nach kurzem Kartenstudium war klar, die reine Downhillstrecke ist für uns nicht dass richtige....., wir wählten die FreeRide (ca. 3,2 km lang) Jens und Jürgen sind gefahren, mit der entsprechenden Vorsicht bzw. dem entsprechenden Respekt, unten angekommen ging es mit dem Lift noch einmal nach oben; Jens stieg aus und sagte seine Federgabel macht komische Geräusche und er fährt lieber nicht noch mal runter, dass ist doch vernünftig, oder? Jürgen machte sich also allein auf die zweite Abfahrt, jetzt schon etwas zügiger, mann kennt sich ja aus .... ha ,ha die eine Kurve kannte ich doch noch nicht so gut, nach kurzem Bodenkontakt (dieser war in der Nähe des Liftes und man weiß ja nie wer da gerade drinsitzt und guckt) schnell wieder auf's Bike und weiterfahren als sei nichts geschehen � später stelle ich dann fest, dass meine Trinkflasche fehlte, alles hat seinen Preis, bei der letzte Liftfahrt zu den anderen nach oben, sah ich sie liegen , in der Kurve........
Abschließend ist zu sagen, Hochachtung und Respekt vor den Leuten die die Downhillstrecke runterdonnern, wir konnten feststellen dass die FreeRide reicht, um an die Grenzen zu kommen � dies gilt gleichermaßen für das Material wie für uns selbst. Danach sind wir dann alle zur Rundfahrt aufgebrochen, Wiesen mit Zäunen und Regenfälle konnten uns nicht aufhalten, wir errichten über das Herzogenhorn kommend die Todtnauer Hütte und hatten zum ersten Mal eine sehr unfreundliche Bedienung, bislang war das nicht vorgekommen, es folgten noch einige Supertrails runter vom Berg bis nach Todtnau, wo sich jeder nach Herzenslust austoben konnte, das ganze garniert mit immer besser werdendem Wetter gab es auch noch tolle Landschaftseindrücke die sich wohl jeder auf seine eigene Art festgehalten hat.
Es folgte der Tagesabschluß auf dem Martplatz in Todtnau in strahlendem Sonnenschein, wir saßen im Straßencafe am Marktbrunnen und genossen einen Cappucino, der Wermutstropfen war der Gedanke daran das Morgen die Woche schon wieder vorbei ist und eigentlich viel zu schnell verflog.
Daten: 33.o7 TRP 12.o1 AVS 2:45:o3 STP 51.2 MAX