Eine Tour mit Zwischenfällen

Samstag, 12.02.2000 20.45
Noch ganz unter dem Eindruck der heutigen Tour möchte ich einige Bemerkungen zu Papier (?) bringen. Sei es für die nächste SÜTAZET (die Weihnachtszeitung der SüntelBiker) oder für unsere Homepage.

12.00, super Wetter, wir sind neun Biker (Jürgen G., Biggi, Moni, Marc, Jens, Andreas, Hellward, Achim und ich). Jens hat mal wieder ein Testbike mitgebracht - ein Specialised-Fully. 40 km sind geplant. Von unserem Hof geht es über das Totental und das Dachtelfeld zur Paschenburg und über Schaumburg und Schneegrund zurück.

Wir kommen gut voran. Nur ich halte mal wieder alle auf, weil ich Fotos für die Internet-Seite Süntel-Sehenswürdigkeiten mache, heute mal in schwarz-weiß. Erstaunlicherweise gab es auch weiter oben im Süntel kein Eis und Schnee. In dieser Beziehung sind wir vor 14 Tagen ziemlich überrascht worden.

Am Dachtelfeld fahren wir einen unserer beliebtesten Trial-Wege. Ich muß daran denken, daß es eine Internet-Seite gibt, auf der der dreckigste Biker prämiert wird. Im Gasthaus auf der Paschenburg - es gibt Tee und Kakao - sieht man uns erst etwas schief an. Wir sehen wohl nicht ganz sauber aus. Wir sind aber mit der Bedienung zufrieden.

Wir fahren weiter zur Schaumburg. Als wir gerade das hübsche Torhaus von außen besichtigen, bemerkt Jürgen bei seinem gelben Renner einen Plattfuß. Wir müssen nicht lange flicken, da Moni einen Ersatzschlauch dabei hat - in Rosa! Nun gut, man sieht ihn ja nicht. Jürgen meint später, der Schlauch wäre extrem schnell. Ich nutze die Pause, um eine kleine Runde mit dem Testbike zu drehen. Das Ding hat Scheibenbremsen - mit einer brachialen Bremswirkung. Ich kann nur jedem empfehlen, bergab einmal herzhaft die Vorderradbremse zu ziehen.

Im Schneegrund hören wir Hilferufe. Auf dem Boden liegt ein älterer Herr, der sich wohl bei einem Sturz einen Beckenbruch zugezogen hatte. Wir richten ihn auf und stützen ihn zu zweit. Moni ruft über Handy einen Krankenwagen. Es dauert keine 10 Minuten, bis er da ist. Jürgen hat ihn von der Hauptstraße zum Unfallort gelotst. Die Frau des Verunglückten will uns etwas für unsere 'Vereinskasse' geben. Aber so etwas gibt es bei uns nicht. Moni läßt sich die Telefonnummer des Ehepaares geben. Wir müssen uns doch nach dem Zustand des Patienten erkundigen.

Einige Spaziergänger, die mittlerweile vorbeikamen, lassen sich auch durch Bitten nicht zum Weitergehen bewegen. Fürchterliche Gaffer! Außerdem meinten sie wohl, daß wir den Herren angefahren hätten. Dabei gehen wir bei jedem Spaziergänger vom Gas.

Jetzt geht es weiter, es wird schon bald dunkel. Wenn man davon absieht, daß Jens noch Probleme mit seinen Kontaktlinsen hatte, kommen wir problemlos und ohne Sturz nach Hause - zu Kuchen, Brötchen und Weizenbier.