Höfinger Schuttplatz


Das Gelände 'Wolfssieken' war eine lange tiefe Schlucht zwischen Höfingen und dem Finnenberg. Die Länge betrug ungefähr 150 Meter bei einer Breite von circa 35 Metern.

Auf der Sohle führte ein Graben bis in den Pötzer Bach. 1951 wurden die Wolfssieke als Abladestelle für Schutt eingerichtet. Es war eine 'wilde Kippe.' Autoteile, halbe Autos, Olfässer und vieles was 'weg musste' wurde dort abgeladen. Es hat niemanden gestört. Damals war das so üblich!

1953 wurde das Gelände dem Jungschützen-Club für das Kleinkaliber-Schießen zur Verfügung gestellt. Der Bach wurde von den Jungschützen ein Paar Meter verrohrt um eine Plattform für den Schützen zu kriegen, Es wurde stehend geschossen, 50 m gegen den Berg auf eine Traverse mit der Scheibe. Der Schießstand war aus einer Euphorie geboren, nach einem Jahr war der Traum ausgeträumt (s.a. Alte Höfinger Vereine).

1954 wurde zusätzlich zur wilden Müllkippe eine Abladestelle für Hausmüll eingerichtet. August Eikermann übernahm die Müllabfuhr in Höfingen und beförderte den Hausmüll mit einem Einspänner Ackerwagen zur Ablagestelle. Als die Parzellen angefüllt waren, bepflanzte man sie mit Gehölz und benutzte für kurze Zeit auch den oberen Teil der Schweinegrund zur Mülllagerung.

Seit 1970 besteht die staubfreie Müllabfuhr. (Anm.: Die staubfreie Müllabfuhr, beruht auf zwei wichtigen Bestandteilen: dem eigens konstruierten Abfuhrwagen und den speziellen Abfalleimern.) Mit der Eingliederung unserer Gemeinde in die Stadt Hessisch Oldendorf wurde diese Eigentümerin der Schweinegrund. Die neue Stadt Hessisch Oldendorf entschied sich für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des alten Zustands und ließ auch die Schweinegrund teilweise mit Gehölz bepflanzen.

Nach der Verfüllung und vor der Bepflanzung wurde das Gelände als Osterfeuer-Platz benutzt. Der Zeitraum kann im nachhinein nicht mehr genau festgelegt werden (Mitte der 60er Jahre?).

Quelle: Berichte Horst Boose und Höfinger Chronik (Seite 391)



DEWEZET, 7. September 1954