Bad Münder/Bakede. Große Teile des Süntels sollen bis 2020 Naturwald werden - so hat es die Landesregierung im September entschieden. Wälder als natürliche Regionen, frei von wirtschaftlicher Nutzung. Eine Entscheidung, die Entwicklungen nach sich ziehen, die nicht jeden erfreuen.

Einer davon ist Volker Wenthe. Der Vorsitzende der Forstgenossenschaft Bakede stellt sich gegen die Naturwald-Entwicklung - zumindest so, wie sie beschlossen wurde. Er spricht von Kahlschlag an vielen Stellen, von markierten Bäumen, die weit über hundert Jahre alt sind und nun weichen sollen.

Bis 2020 darf in den ausgezeichneten Gebieten noch wirtschaftlich gearbeitet werden. Deswegen fällen die Mitarbeiter der Landesforsten nach eigener Aussage Baumarten, die in dem Wald nicht heimisch sind. Dazu zählen nach Aussage von Oldendorfs Forstamtsleiter Christian Weigel auch Eschen, Roteichen, Fichten, Lärchen und Douglasien. Wenthe nennt sie Geldbäume, denn das Holz verspricht gute Erträge auf dem Markt.

Wenthe wiederspricht Weigels Aussage, dass beispielsweise Nadelhölzer im Weserbergland nicht heimisch sind. 'Vor der Eiszeit standen hier nur Nadelbäume' erklärt er. [..]

Quelle: NDZ, Benedikt Dittrich, 27.10.17

Stehen sie noch?

Die Douglasien im Totental dürften die höchsten Bäume im Süntel sein (s. Landschaft / höchste Baum). Wurden sie mittlerweile auch schon gefällt?

Foto: Volker Kahle (Oktober 2017)