Eierbacken im Falltal 2010
Am Anfang waren ein paar Eier
Haddessen (fn). 1600 Eier wurden im Falltal verputzt. Die waren eine Spende der Haddesser
Dorfbewohner und eines Biohofs. In großen Pfannen wurden die Hühnereier schmackhaft
zubereitet, 'ganz rustikal mit Butter, Speck und Zwiebel' aber auch 'mit Liebe und sehr viel Spaß',
wie Ingrid Ossig vom Backteam sagt.
Das konnten etliche Wanderer und Radfahrer auf dem Weg zum traditionellen Eierbacken der
Haddesser Freiwilligen Feuerwehr schon von Weitem riechen. Statt Vogelgesang schallte fröhliches
Stimmengewirr durch den Wald und der Duft von gebackenen Rühreiern zog über die Lichtung im
Falltal.
Weit über 1000 Gäste ließen den eigenen Kochtopf an diesem Tag kalt und machten es sich auf
einem der vielen Bänke bequem.
An eine solche Besucherzahl hatte 1963 wohl keiner der zehn Feuerwehrmänner gedacht, als sie mit
einer Kiste Bier und ein paar Eiern in den damals gerade stillgelegten Steinbruch zogen. 'Mit einem
im Steinbruch gefundenen Rost haben wir die Feuerstelle errichtet und darauf die Eier gebacken',
erinnerte sich Veteran Karl Beißner an die Anfänge der Veranstaltung. 'Wir hätten uns nicht nicht
vorstellen können, was heute hier los ist', sagt der 69-jährige ehemalige Ortsbrandmeister.
Bei blau-weißem Himmel konnten die Wanderer von der Bad Münderschen Seite des Süntels ihre
Regenjacken getrost in den Rücksäcken lassen. Etliche Gruppen strömten über die Bergkuppe und
gesellten sich zu den Hessisch Oldendorfern.
'Seit über 20 Jahren wandern Münderaner hierher. Wir sind jetzt seit zehn Jahren dabei. Man kennt
sich schon untereinander, hier treffen sich alle, Alt und Junge', sagt Susanne Schwekendiek, die mit
ihrem Mann Axel, mit Sylke Weidner und Christian Weisinger aus Bakede auf den Weg ins Falltal
gemacht hatten. Bei einer so guten Bewirtung allemal wie Wertmarkenverkäufer Karl Beißner
charmant gegenüber einer Kundin ausdrückt: 'Junge Frau, außer Krimsekt bekommen sie bei uns
fast alles!'
DEWEZET 06.05.2010