Vor 50 Jahren Grundstein zur Champignonzucht gelegt
Höfingen (ah). Ein gigantisches Feuerwerk erhellte den Himmel über Höfingen - ein leuchtendes
Zeichen für eine Erfolgsgeschichte, die 1959 noch keiner ahnen konnte. Damals legten Ferdinand
und Helene Dohme die ersten Champignonkulturen an, um die köstlichen, aber teuren Pilze zu
züchten. Gelegt war damit der Grundstein für das größte Familienunternehmen im Stadtgebiet und
den größten Champignonbetrieb in Deutschland.
Sohn Dr. Ferdinand Dohme, der 1985 die Geschäfte übernahm, ließ die 650 Gäste bei der
Jubiläumsfeier teilhaben an Firmengeschichte, Leidenschaft, Experimentier- und Innovationsfreude.
Den 250 Mitarbeitern aus 13 Nationen, die zum Gruß Landesfähnchen schwenkten, dankte er, die
Dienstältesten und Mitarbeiterinnen der ersten Stunde ehrte er. Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke,
Bürgermeister Harald Krüger und Franz Schmaus, Vorsitzender des Bundes Deutscher
Champignonbauer, gratulierten ebenso wie Gernot Haas aus Tietzow, wo Dohmes
Havelland-Champignons gezüchtet werden, und Dietmar Wehage und Maik Schlien im Namen der
Höfinger Mitarbeiter.
Joachim Reinicke, der als Lehrling 1955 auf den Vollmeierhof Nummer 1
kam, erinnerte an Unmengen von Pferdemist, den er aus Ställen der Umgebung für die
Champignonzucht nach Höfingen transportierte. Den emotionalen Höhepunkt bildeten die
Ansprachen von Rachel Dohme und den drei Kindern, die ihrem Vater liebevoll 'unsterblichen
Ehrgeiz, Feingefühl, Bescheidenheit, Fleiß und Integrität' bescheinigten und mit den Worten
endeten: 'Oma und Opa wären heute sehr stolz auf dich.'