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19. März

1452: In Rom fand die letzte deutsche Kaiserkrönung durch einen Papst statt. Der Habsburger Friedrich III., seit 1440 deutscher König, wurde von Papst Nikolaus V. zum Herrscher des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Damit ging eine lange Tradition zu Ende. Dieser zu Folge reiste der deutsche König nach Rom, um vom Papst zum Kaiser gekrönt zu werden. Seit 1452 war mit der Wahl zum deutschen König gleichzeitig nun auch der Kaisertitel verbunden. Friedrich III. war bis zu seinem Tod im Jahr 1493 Kaiser. 1448 schloss er mit dem Papst das Wiener Konkordat, das bis 1806 die Beziehungen zwischen Kurie und Heiligem Römischen Reich regelte.

1911: Am ersten Internationalen Frauentag demonstrierten eine Million Frauen (und einige Männer) für das Frauenwahlrecht, Demokratie und Frieden. Die Protestaktion fand nicht nur im Deutschen Reich statt. Auch in Dänemark, Österreich, der Schweiz und den USA folgten die Menschen dem Aufruf Clara Zetkins, der Gallionsfigur der sozialistischen Frauenbewegung, gegen die gesellschaftliche Unterdrückung der Frau. 1918 wurde das Wahlrecht für Frauen auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Nach einem Beschluss der zweiten kommunistischen Frauenkonferenz findet der Internationale Frauentag seit 1921 immer am 8. März statt.

1945: Aufgrund der bevorstehenden Kriegsniederlage befahl Reichskanzler Adolf Hitler am 19. März 1945 die Zerstörung aller Sachwerte und Industrieanlagen in Deutschland. Er wollte verhindern, dass sie dem heranrückenden Feind in die Hände fallen. Der so genannte 'Nero-Befehl' war ein letzter Höhepunkt in der Reihe der wahnwitzigen Anordnungen und Erlasse der nationalsozialistischen Führung kurz vor Ende des Krieges. Da sich Rüstungsminister Albert Speer und führende Industrielle dem Befehl widersetzten oder ihn hintertrieben, wurden die Zerstörungen nicht vollständig ausgeführt. Der 'Nero-Befehl' setzte die von Hitler schon früher geforderte Politik der 'verbrannten Erde' fort.

1964: Seit 1958 sprengten sich die Italiener von der einen Seite und die Schweizer von der anderen durch das Felsmassiv des St. Bernhard. Am 19. März 1964 war es dann soweit: Der 5,8 Kilometer lange Autotunnel durch den Großen St. Bernhard wurde für den Verkehr freigegeben.

1969: Das bei seiner Errichtung 1964 höchste Bauwerk Europas, der 385 Meter hohe UKW- und TV-Sendemast in Emley Moor, Großbritannien, stürzt während eines Wintersturms in Folge starker Vereisung ein.

1970: Tausende DDR-Bürger jubeln in Erfurt. Ihre Rufe gelten nicht dem DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph, sondern dem BRD-Regierungschef Willy Brandt. Der initiierte im Zuge seiner neuen Ostpolitik das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen. Ein Tag mit enormem Symbolcharakter.

2008: Der Gammablitz GRB 080319B wird vom NASA-Satelliten Swift entdeckt. Der Gammablitz wird anschließend das am weitesten von unserem Planeten entfernte Himmelsobjekt, das jemals mit bloßem Auge zu sehen war.
Das 'Wunder von der Grotenburg' wird das 7:3 endende Europapokalspiel zwischen Bayer 05 Uerdingen und Dynamo Dresden vom 19. März 1986 genannt. Das Hinspiel am 5. März in Dresden hatten die Uerdinger 0:2 verloren. Im Rückspiel im Krefelder Grotenburg-Stadion stand es zur Halbzeit 1:3. Damit benötigten die Uerdinger, bedingt durch die Auswärtstorregel, fünf Tore zum Weiterkommen. Zwischen der 58. und 86. Minute erzielten die Spieler um Friedhelm und Wolfgang Funkel fünf Tore. Wolfgang Schäfer setzte schließlich mit dem 7:3 in der 86. Minute den Schlusspunkt. Für die Uerdinger bedeutete das Erreichen des Halbfinales gegen Atlético Madrid den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Die Fußballfachzeitschrift 11 Freunde erkor das Spiel zum 'größten Fußballspiel aller Zeiten'.