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18. April

1506: In Rom erfolgt durch Papst Julius II. die Grundsteinlegung zum monumentalen und kostspieligen Neubau des Petersdoms.

1926: In der Geschichte des Hörfunks wird die erste Übertragung eines deutschen Fußballländerspiels verzeichnet. In Düsseldorf trennen sich die deutsche Elf und die Niederlande mit 4:2.

1952: Der aus der Convair B-36 entwickelte Langstreckenbomber Convair YB-60 hat seinen Erstflug. Es ist zu diesem Zeitpunkt das größte Düsenflugzeug der Welt, ist jedoch in seinen Leistungen der kurz zuvor entwickelten Boeing B-52 unterlegen, weshalb es bei diesem Prototyp bleibt.

1956: In Monaco werden Fürst Rainier III. und die US-amerikanische Schauspielerin Grace Kelly standesamtlich getraut.

1986: Im Operettenhaus in Hamburg findet die Deutschlandpremiere des Musicals 'Cats' von Andrew Lloyd Webber statt. Das Stück wird fast 15 Jahre in Hamburg laufen.

Explosion auf Helgoland

Jährlich besuchen mehr als 300000 Touristen Helgoland, eine Insel, die selbst nur 1500 Einwohner hat und nur knapp vier Quadratkilometer groß ist. Helgoland ist die am weitesten vom Festland entfernte Nordseeinsel Deutschlands.

Seit je war Helgoland wegen seiner Lage von hoher strategischer Bedeutung. Noch vor dem ersten Weltkrieg ließ Kaiser Wilhelm II. Helgoland zu einem militärischen Stützpunkt ausbauen. Später, im Jahr 1938, begann man mit dem Ausbau des Hafens für die deutsche Kriegsmarine. Helgoland sollte das Gegenstück zum englischen Militärhafen in der Bucht von Scapa Flow werden. Dazu wurde die Insel durch Aufschütten vergrößert und ein weit verzweigtes Bunkersystem gebaut.

Ab 1943 nahmen alliierte Bomber die Insel erstmals ins Visier. Am 18. April 1945 erfolgte ein Großangriff, bei dem fast 1000 Bomber die winzige Insel unter Beschuss nahmen. Diese Bombardierung glich einem Inferno, bei dem über 128 Menschen ums Leben kamen. Glücklicherweise konnten sich die meisten Bewohner Helgolands in den Bunkern vor den Bomben schützen. Danach ging das entvölkerte Helgoland in den Besitz der Engländer über und wurde fortan als Bombenübungsplatz genutzt.

1947 fassten die Engländer den Entschluss, Helgoland vollständig zu vernichten. Dazu stopften sie in die Bunker Torpedoköpfe, Wasserbomben und Granaten. Über 4000 Tonnen Sprengstoff sollten die Insel restlos zerstören.

Am 18. April 1947 um 13 Uhr war es soweit: Eine erste, kleinere Explosion vertreibt die Vögel. Kurze Zeit später explodiert die größte Sprengstoffladung aller Zeiten. Eine Detonation – ein fünftel so stark wie die Hiroshima-Bombe – erschütterte die Insel und ein mächtiger Rauchpilz steigt bis zu 1000 Meter empor. Zwar verwandelte die Explosion die Nordsee-Insel in eine Trümmerwüste – Teile der Steilküste waren eingestürzt, unzählige Krater hinterließ die Explosion – dennoch: Helgoland war nicht im Meer versunken. Die Insel hatte die größte nicht-atomare Explosion der Menschheitsgeschichte überstanden.

Nach langen Verhandlungen Adenauers mit der britischen Regierung konnten die ehemaligen Bewohner Helgolands 1952 auf ihre Insel zurückkehren. Auf den Trümmerhaufen errichteten sie ihre neuen Häuser.