Krackes Ruh
1956 lief die Pacht für die 800 Meter höher gelegene Jagdhütte der hiesigen Forst aus.
Karl Kracke, der Vater des heutigen Süntelwirtes Horst Kracke, hatte die Idee hieraus eine
kleine Waldgaststätte zu errichten. Er kaufte die Jagdhütte noch im gleichen Jahr. Mit Freunden und
Helfern verkeilte Karl Kracke die Holzhütte innen, hob sie an und bewegte sie mittels hölzernen
Meterstücken und Traktor auf sein bergabwärts liegendes eigenes Grundstück. 1957 wurde die
kleine Waldgaststätte 'Krackes Ruh' eröffnet.
1970 folgte ein Anbau. 1980 übernimmt Sohn Horst die Geschäfte, Mutter Emmi und Vater Karl
fassen weiterhin tatkräftig mit an. 1985 stirbt Karl Kracke 85jährig. Seine Frau Emmi bleibt bis
2003 (beinahe 50 Jahre) Süntelwirtin. Seither führt Horst Kracke nun zusammen mit seiner
Lebensgefährtin das Erbe seiner Eltern weiter.
Gerne melden sich Wandergruppen an. Der gegenüberliegende Skihang mit Lift und Flutlichtanlage
zeigt sich im Sommer von seiner schönsten Seite. Die Grasfläche entpuppt sich bei genauerem
Hinsehen als eine ausgedehnte Orchideenwiese mit einem Wildvorkommen seltener Orchideen. Die
Hülse, eine Stechpalmenart, wächst hier noch reichlich. Sie gab dem Ort Hülsede seinen Namen.
Eine weitere botanische Besonderheit sind die vier Süntelbuchen unweit Krackes Ruh.
Den bei Krackes Ruh beginnenden Rundwanderweg (5,5 km) schafft man gut in 1,5 Stunden. Zum
Hohenstein wandert man in ca. 3 Stunden. Die Schillathöhle erreicht der Wandersmann nach gut
2,5 Stunden. Auch die Baxmannbaude und die Blutbachquelle sind ein beliebtes Ziel.
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 17.00 bis 22.00 Uhr
Sonntag Frühschoppen von 10.00 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 19.00 Uhr
Jedes dritte Wochenende im Monat ist geschlossen.
Wandergruppen bitte voranmelden
Kontakt:
Krackes Ruh
Horst Kracke und Brigitte Bornemann
05043 / 1648
Vielen Dank für das Material an Silke Bornemann!
Die Gaststätte ist geschlossen!
Siehe auch Themen / Landschaft / Sieben-Eichen-Platz
Schaumburger Nachrichten, 07.01.2014:
Begonnen hatte die Hülseder Waldschänken-Tradition gleich nach dem Zweiten Weltkrieg. Einige Hundert Meter weiter (anm: Hinter Krackes Ruh) durfte der Hülseder Paul Reimann am Platz der 'Sieben Eichen' in einer Holzhütte Getränke werktags an Waldarbeiter und sonntags an Spaziergänger verkaufen. Dank großer Beliebtheit wurde die Fläche ausgebaut, auf der an Sommerwochenenden der Hülseder Musiker Paul Haupt zum Tanz aufspielte.
Als Reimann Hütte und Hülsede 1957 verließ, entschieden sich der Frühinvalide Karl Kracke und Ehefrau Emmi zur Nachfolge. Auf dem von der Gemeinde erworbenen Grundstück war Platz für eine Blockhütte der Forstverwaltung. Das 400 Meter waldeinwärts stehende Gebäude mit den Grundmaßen von vier mal sechs Metern wurde auf einem eigens gebauten Gestell per Trecker an seinen neuen Platz gebracht. Später wurde es um einen Anbau ergänzt. Einschließlich Gartengestühl fanden bis zu 150 Gästen Platz. Doch zeit einiger Zeit ist es ruhig um Krackes Ruh geworden, auch wenn Horst Kracke noch beinahe täglich das kleine Anwesen inspiziert. nah

Photo: j.schaper