Der Kreuzstein im Blutbachtal



Am Wege von der Pappmühle zur Baxmannbaude steht etwa 200 Meter nach dem Waldeingang rechter Hand ein altes Steinkreuz, das im Laufe der Jahrhunderte verwittert ist. Die Inschrift lautet:

Am 8. Jannarii Ano 1584 ist auf dieser Stelle des Wohlgeborenen Herren Adolfen Grafen zu Holstein Schaumburg und Sternberg Herren zu Gemen reisiger Knecht Hans Ridder von einem wilden Schweine getoetet worden.


Darüber wurde im Volksmund folgendes erzählt:
Der Graf von Schaumburg hatte einst seine Jäger zu einer Saujagd in den Süntel bestellt . Ein Jäger fehlte dabei und das hatte folgenden Grund: In der Nacht vor der Jagd hatte die Jägersfrau einen bösen Traum. Sie hatte gesehen, wie ihr Mann von einem wilden Schwein getötet wurde. Am frühen Morgen erzählte sie ihrem Mann von dem Traum und bat ihn inständig, heute der Jagd fern zu bleiben, bis er schließlich einwilligte. Als die Hörner die Jagd abgeblasen hatten, stellte sich der Jäger ein, um die Strecke zu besehen. Ein starker Keiler mit mächtigen Hauern erregte seine Bewunderung. Er zog den Kopf des Schwarzkittels hoch und sagte: 'Und du wolltest mich töten!' Unglücklicherweise entglitt der Kopf seinen Händen und die Hauer rissen ihm eine tiefe Wunde ins Bein. Schwerverletzt wurde er nach Hause getragen, aber alle ärztliche Kunst und die treue Pflege seiner Frau vermochten ihn nicht mehr zu retten.