Vielen Dank für das Material an Edward Menking!
  Süntelturm

Über den Tannenwellen
Des Höhenzugs hinweg
Sind es
Immer dieselben beiden
Blickrichtungen,
Die ich suche.

Hinter dem Dunst des Deisters,
Eine Bahnstunde weit,
Mein Dorf und Elternhaus,
Geliebte Landschaft
Mit den Chausseen
Der Kindheit

In der Diagonale,
Kleineren Wäldern vorgelagert
Und fünfzehn Busminuten entfernt,
die Historische Mittelstadt
Mit Kirchtürmen, Industrie
Und Villenvierteln.
Bis zur Stunde
Wohnort und Arbeitsstätte.

Welcher Blick überwiegt -
Der nach Nordosten,
Der nach Südwesten?
Ach, keinem
Gehöre ich ganz!

Turm an der Grenze
Zwischen Gestern und Heute,
Zeig mir
Die geographische Einheit
Beider Bereiche.

Vielleicht,
Daß mir so eher
Die Zusammengehörigkeit
Meiner inneren Jahre und Wege
Erkennbar wird.

Süntelturm 28.09.2008

Fotos: Tina Schaper



2010

02.10.10. Der Süntelturm wird renoviert!

Abschied vom Süntelturm


Am Ostermontag, den 28.03.2016 war es nun soweit. Carola und Wilfried verabschiedeten sich nach 10 Jahren als Pächter des Süntelturms.

Schon vor langer Zeit hatten die beiden beschlossen, dass 10 Jahre ständige Präsenz, bei Wind und Wetter, dort oben auf dem höchsten Punkt des Süntels nun genug sein sollten. Wie es nun so ist, geht man ja meist mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die vielen netten Stammgäste werden fehlen, die Freude über deutlich mehr Freizeit, und damit auch gemeinsamer Zeit überwog aber. Wie auch immer. Der Abschied sollte gebührend gefeiert werden. Alle Stammgäste waren zu Freibier und Bratwurst eingeladen.

Wir hatten daher beschlossen, uns nach Welliehausen bringen und von dort auch wieder abholen zu lassen. Irgendein biketechnisches Risiko aufgrund des vermuteten Alkoholkonsums wollten wir vermeiden. Wie sich später herausstellen sollte war diese Entscheidung goldrichtig.

Das Wetter war mäßig, und der Wind frischte ab und an ziemlich auf. Wilfried hatte trotzdem den Grill draußen vor der Gaststube aufgebaut und mit reichlich Würstchen bestückt, während er zwischendurch auch dafür sorgte, dass die Gläser immer wieder voll waren ;-) In der Turmstube war es bereits gegen Mittag brechend voll. Der harte Kern, einschl. einiger SüntelBiker hat der Witterung jedoch getrotzt und Bier und Bratwust am Grill genossen. Einige Biker waren mit dem Rad gekommen, andere hatten die Wanderschuhe bevorzugt. Der Tag brachte es mit sich, dass man dort oben viele alte Weggefährten und lange nicht gesehene Gesichter traf, und sich daraus der ein oder andere Klönschnack ergab. Wir waren ungefähr vier Stunden am Turm. Natürlich wurden alle Geschichten und Schoten, die wir in den letzten 10 Jahren dort erlebt hatten, auf den Tisch gebracht. Und, na klar, ganz vorne dabei das Erlebnis im Jahr 2010.

Im tiefsten Winter bei ungefähr 20 cm Neuschnee hatten wir es mit den Bikes irgendwie bis zum Weg um die Eule geschafft und nun die Kreuzung an der Süntelstraße erreicht. Von dort sind es noch ca. 2 km bis zum Turm als uns Wilfried in dünner Lederjacke und mit Samba-Latschen ausgerüstet begegnete. Wir waren einigermaßen erstaunt als er uns verkündete, dass er wegen der wenigen Gäste in der Turmstube nun einen Spaziergang machen würde. Den Kopf voller Fragezeichen setzten wir unseren Weg fort. Am Turm angekommen wurde unsere Vermutung bestätigt. Es herrschte 'dicke Luft', und Wilfried hatte das Weite gesucht. Carolas restliche Rauchschwaden haben wir dann noch abbekommen...

Ich könnte hier noch viele ähnliche Geschichten erzählen... .

Wir hatten jedenfalls unheimlich viel Spaß an diesem Tag und haben den beiden, so glaube ich jedenfalls, einen würdigen Abschied bereitet.

Carola und Wilfried wünschen wir für ihre gemeinsame Zukunft alles Gute und natürlich den neuen Pächtern Andrea und Thomas einen guten Start und immer nette Gäste!

Ab sofort soll es auf der Speisekarte auch den SüntelBiker-Teller geben!

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