Ihr Ziel ist der steinerne Riese auf der Hohen Egge
Süntelwandergruppe trifft sich seit 25 Jahren in der Gaststube unter dem Turm
Einmal im Jahr geht es ins Gebirge
Foto: Heinz Koch / Oktober 2008
Zersen (ole). Wer dienstags im Süntelwald unterwegs ist oder in der Gaststube unter dem
Süntelturm einkehrt, der trifft möglicherweise auf eine fröhliche Männerrunde - die
Süntelturmwandergruppe.
Entstanden ist sie in den Jahren 1989 und 1990 erinnert sich Robert Wollnik aus Haddessen, der mit
Gustav Sommer aus Hameln und Hans-Jürgen Günther aus Bad Münder quasi das Gründungsdrio
bildet. "Nach und nach hat jeder noch jemand mitgebracht", so Wollnik zur Entstehungsgeschichte,
der inzwischen großen Wandergruppe. "Es war Mund zu Mund Propaganda", pflichten die anderen
Wanderer bei, die auch an diesem Tag zum Turm auf der Hohen Egge aufgestiegen sind
Mittlerweile ist die Süntelturmwandergruppe auf 20 Personen angewachsen, die dreimal im Monat
sternförmig den Süntel durchwandern, um sich oben am Süntelturm zu treffen und Einkehr zu
halten. "Einmal im Monat gehe wir jedoch fremd und wandern durch ein anderes Gebiet", erzählt
Aegidius Frenk aus Hameln. Und die Wanderer gehen bei jedem Wetter - egal ob es regnet, stürmt
oder schneit. Zwischen 8.30 Uhr und 9 Uhr brechen sie in den Ortschaften Bakede, Egestorf,
Fischbeck, Weibeck, Haddessen, Hamelspringe und Zersen auf oder sie treffen sich, um gemeinsam
zu laufen. So machen es die Wanderer aus Hameln, Springe und Bad Münder.
Nach Strecken zwischen zehn und 18 Kilometern, je nach gewählter Route, treffen schließlich alle
um die Mittagszeit in der Gaststube am Süntelturm ein. "Der Wirt, Günther Brandes, ist auch Teil
der Gruppe und seine Frau Marie Luise sorgt für die leckeren Stärkungen - für uns und natürlich für
alle anderen Gäste", sagt Horst-Günther Holste aus Zersen. Am langen Tisch wird dann erzählt,
gesungen und viel gelacht. "Wir haben sogar ein eigenes Liederbuch zusammengestellt", fügt
August Broszio aus Weibeck an und zeigt das kleine weiße Heft mit vielen schönen Melodien.
Nach gemeinsamem Mittagessen und ausgedehntem Plausch trennen sich schließlich die Wege der
Wanderfreunde wieder. Jede Gruppe tritt ihren Rückweg an, so dass man gegen 17 Uhr wieder
Zuhause ist. "Die Süntelturmwandergruppe ist ein loser und freiwilliger Zusammenschluss", hebt
Robert Wollnik stellvertretend für die anderen hervor. Aber Zusammenhalt und Gemeinschaft sind
inzwischen so gut, dass die älteren Herren neben ihren wöchentlichen Treffen einmal im Jahr
gemeinsam auf Fahrt gehen. In diesem Sommer führt es die aktiven Pensionäre dann auch wieder
ins Gebirge zum Wandern. Sie waren beispielsweise schon im Karwendel und wollen diesmal die
Wanderwege im Stubaital beschreiten.
Dewezet 19. April 2004
Vielen Dank an die Dewezet für die Genehmigung der Veröffentlichung.