Peter Palands Bunte Bühne


Vielen Dank für das Material an Friedrich Koch!


Höfingen, in den 1940er Jahren. Die Bevölkerung nimmt schnell zu. Innerhalb weniger Jahre gibt es statt 250 nun 500 Einwohner. In mehreren Schüben sind Kriegsevakuierte aus dem Hildesheimer Raum, dem Aachener Raum, aus Bessarabien, Schlesien und anderen Gebieten Ostdeutschlands gekommen. Nach den Kriegsjahren ist es verständlich, dass die Höfinger sich nach Zerstreuung und Vergnügen sehnen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei Peter Paland. Er stammt aus Aachen und ist damit ein geborener Karnevalist. Wegen seiner Art fasst er in Höfingen schnell Fuß. Er organisiert Maskenbälle und allerlei geselliges bis hin zu "Peter Palands Bunter Bühne". Von 1947 bis 1950 (?) gibt es diverse Aufführungen, wobei Spilkers Saal immer gerappelt voll ist. Es gibt auch Aufführungen in Engelkes Saal in Haddessen.

Die Schauspieler sind Dorothea Müller, Uschi Kiesler (Koch), Tutti Weigt, Gerda Kessler (Hülsewede), Elfriede Sempf (Winter), Ingeborg Giersbach (Quante), Friedchen Kohlwig (Sempf), Ursel Peter (Käse), Heinrich Sempf, Fritz Gerberding, Friedel Käse, Willi und Werner Hülsewede, Heinrich Peter, Heinrich Tegtmeier und Ernst Weigt. Der größte Teil der Schauspieler ist Anfang 20. In Klammern stehen die Namen der jungen Damen nach ihrer Heirat.

Herausragende Bedeutung für PPBB haben Werner Holzapfel (am Schifferklavier), der die musikalische Leitung hat und Peter Paland (Gesamtleitung). Über Bühnenbildner Georg Kaebler liegen keine Informationen vor. Erwähnenswert ist, dass Willi Hülsewede (neben P. Paland) ein talentierter Conférencier ist. Im Bereich Bühnenbild arbeitet auch Jupp Langer.

Nach einigen Jahren zieht der größte Teil der Evakuierten wieder in die alte Heimat und Peter Palands Bunte Bühne gehört der Vergangenheit an.
Horst Boose / Jürgen Schaper (2013)