Süntelbiker zum Triathlon in Lermoos - Biking - Hiking - Swimming

Die SüntelBiker werden immer spontaner und öffnen sich auch anderen Disziplinen. Bei diesem kurzentschlossenen Bike-Event in Lermoos wurde extremst gebiket und Tiefenmeter erzeugt, ungebremst gehiket und Höhenmeter vernichtet und als finale Disziplin und krönendem Abschluss wurde direkt nach dem Downhill vom Rad, bzw. aus den Schuhen in den Blindsee gesprungen. Aber der Reihe nach.

Im Sommer wurden oft verlängerte Bikewochenenden im Harz, der Rhön etc. besprochen. Entweder waren es Terminkollisionen, kaputte Finger oder andere "Ausreden". Dabei sind wir in 2020 ziemlich aktiv. Irgendwer sitzt immer irgendwo auf dem Bike. Irgendwann fragte Hellward, ob jemand Lust hat mit nach Lermoos zu kommen - biken den ganzen Tag. Also, ich hatte Lust, war sowieso in der Schweiz unterwegs und von dort über Liechtenstein nach Lermoos ist es ja auch nicht mehr weit. Also, die Wettervorhersage angeschaut und den Termin vom 12. - 15.09. fest gemacht. Da ich neben Kunden auch Freunde besuchen wollte, war Jens mit an Bord. Dann rief Andre Ausland an, dass er sich auch vorstellen könne die Lermooser Alpenwelt zu erkunden. Ob Jens biken oder hiken wolle? Ob zu Fuss oder per Rad - das Aprés- Bier geht immer gemeinsam. Am Samstag haben wir uns dann gegen 15.00 Uhr am Hotel getroffen. Da wir nicht zum Spass da waren, sind wir gleich los. Andreas zu Fuß, wir drei anderen haben uns liften lassen und per Bike in den Blindsee Trail gestürzt. Ein traumhafter Freeride-Trail mit grandiosem Ausblick auf den Blindsee und die umliegenden Berge. Irgendwo war ein Stein zu viel - nachdem wir Jens mit Pflaster versorgt hatten ging es weiter und tiefer. Der Weg war ausgesetzt, steinig, verblockt und steil. Jedoch total trocken. Am See angekommen haben wir diesen über einen anstrengenden wurzeligen Trail umrundet. Wieder am Hotel angekommen, haben wir mit Andreas, der eine knapp 10 km lange Wanderung durch Moore und Wiesen am Bergrand entlang gemacht hatte, das kalte Bier genossen.

Am Sonntag haben Hellward und ich die Strecken auf dem Grubigstein erkundet. Mit dem Lift rauf und über abwechslungsreiche, teils schwierige Trails wie Grubigalm Trail, Forest Thunder und Forest Aisle wieder hinunter. Es gibt getrennte Wege für Biker und Wanderer. Jens und Andreas haben den Daniel bestiegen und bei ca. 30 Grad 1.340 HM überwunden. Für das gemeinsame Bier haben wir uns auf der Tuftl-Alm unterhalb des Daniel verabredet. Wir sind dann vom Grubigstein einmal hinüber auf den anderen Berg und sind noch 500 Hm, nach vielen Tiefenmetern in den Beinen zur Alm hinauf pedaliert. Die für September untypischen Temperaturen haben uns ziemlich geschafft. Nach diversen Kaltgetränken hat der Wirt noch eine Runde Schnapsel und Kaminwurzen ausgegeben, weil er sich verrechnet hatte. Vor lauter Kummer hat er dann auch noch einen mitgetrunken, der scheint sich öfter zu verrechnen. Biker und Hiker haben dann schweren Herzens die Rücktour in Angriff genommen. Der verblockte 'Alpenroseweg' war eigentlich nur für Fußgänger (geeignet), aber wir wollten runter nicht wieder über die Forstautobahn. Der Stieg war streckenweise befahrbar...teilweise nicht und mündete auf einen schönen Panoramaweg oberhalb von Leermoos bis zum Hotel.

Montag haben die Hiker den Grubigstein Gipfel erklommen und eine Wanderung auf dem hinteren Grad gemacht. Die bikende Abteilung ist weiter nach Biberwier, um dort die Trails wie Barbarasteig Trail und Rauhegasse Trail sowie den Funpark zu erkunden. Den Weg dorthin haben wir wieder über den Blindeetrail gemacht, sind aber dieses Mal über die linke Seeseite herumgefahren und den besseren Ausblick sowie einen ausgesetzten Weg an der Felswand entlang gehabt. Mit Jens und Andreas wollten wir dann gemeinsam den Nachmittag auf der sonnigen Mittelstation des Grubigsteins ausklingen lassen. Leider richtet sich die letzte Talfahrt nicht nach unseren Wünschen, was die Zeit betrifft. Jens hatte Lust auf einen Downhill mit Hellward und so haben wir Klamotten getauscht und ich bin mit Andreas direkt mit der Bergbahn in die Cocktail-Bar gegondelt. Dienstag - die Hiker zum Sebensee via Ehrwald und Ehrwaldalm, die Biker wollten den Berg via Biberwier und Marientalalm umrunden, um sich dort zu treffen. Der Wille war da, doch der passende Weg fehlte. Runterfahren geht immer. Also wieder zurück auf den anderen Berg - Blindsee Trail die dritte, weil wir den gemeinsamen Treffpunkt dann mit Badehose und Kaltgetränk an den See verlegt haben. Müde Beine, Schotter und da lag ich auch schon in den Rabatten. Mein Bike hatte seine erste Beule und ich ab da wieder etwas konzentrierter. Am See haben wir uns dann alle mit den mitgebrachten Getränken - eiskalt - und einem Bad im See - kühl - erfrischt. Ein toller Abschluss von dreieinhalb intensiven Bike-Tagen. Das Wetter hat alles gegeben, so dass wir die Bergwelten des Zugspitzgebietes ausgiebig erkunden konnten.

Fazit: Es war ein tolle spontane Tour inmitten toller Bergwelten. Vor allem ist es egal, ob ein Süntelbiker mit dem Rad oder den Wanderschuhen unterwegs ist. Die gemeinsamen Gespräche bei eiskaltem Weizen und Aperol am Abend sind für alle bereichernd. Daher werden wir solche spontanen Aktionen jetzt öfter machen, zumal die, die nicht mit konnten etwas traurig waren. In den 3,5 Tagen sind die Biker ca. 130 km, 8200 Tm und 1400 Hm gefahren. Moni, 17.09.20
























SüntelBiker am Matterhorn